Der Weinbau

Wir pflegen unsere Weinberge ausschliesslich nach handwerklicher, natürlicher und biodynamischer Art und Weise. Wir haben diese nach den traditionellen Prinzipien angepflanzt, insbesondere mit hoher Pflanzdichte, massaler Selektion des Rebholzes, älteren eher wenig produktiven Unterlagsreben sowie mit dem traditionellen Rebschnitt des «gobelet languedocien». Wir bewirtschaften ausschliesslich die autochthonen Rebsorten der Region: Grenache, Carignan, Mourvèdre, Syrah und Cinsault.

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Unsere Weinberge erhalten einen selbst erzeugten Kompost aus Schafsmist und Traubenstrester und kommen in den Genuss einer sorgfältigen Bodenbearbeitung, wodurch die Durchwurzelung des Bodens gefördert wird. Zudem verwenden wir die biodynamischen Präparate. Diese begünstigen die Vitalität und die tiefe Durchwurzelung des Bodens, und unterstützen das Gedeihen und die Krankheitsresistenz der Rebstöcke. Wir beschränken den Pflanzenschutz auf ein absolutes Minimum und verwenden hierfür lediglich Schwefel, eine sehr geringe Menge Kupfer sowie Tees aus Pflanzen. Diese kulturellen Praktiken ermöglichen es uns gesunde Trauben zu ernten, die Reife der Tannine zu gewährleisten sowie die Frische in unseren Weinen zu bewahren. Wir ernten sehr geringe Erträge von durchschnittlich 25-30 Hektoliter pro Hektar. Die Ernte sowie das Aussondern des Traubenguts erfolgen ausschliesslich von Hand.

    Die Jahreszeiten

    Vorbereitungen während des Winters Unsere Arbeiten in den Weinbergen werden durch die Jahreszeiten bestimmt. Sie beginnen im Dezember. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Vegetationszyklus der Rebe in seinem winterlichen Ruhezustand. Während den Wintermonaten bis in den März hinein steht der Schnitt der Rebstöcke im Vordergrund. Dieser erfolgt bei uns nach dem traditionellen «gobelet languedocien», bei welchem die Rebstöcke unweit über dem Boden zurückgeschnitten werden. Die Weinstöcke bilden wie einen Busch und schützen so im Sommer die Trauben von der stechenden Sonne.

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    Über den Herbst und Winter reift bei uns der Kompost, den wir selbst aus unserem eigenen Traubentrester sowie Schafsmist, welcher von Schafsherden aus der Region stammen, erzeugen. Im März und April tragen wir diesen in den Weinbergen aus und pflügen ein erstes Mal die Böden. Vegetationsperiode der Rebe im Frühjahr und Sommer Im April beginnt die aktive Vegetationsperiode der Reben, welche bis Ende Juli dauert. In dieser Zeit steht die Pflege der Weinstöcke im Vordergrund. Im Mai werden die überzähligen Triebe abgeschnitten. Zudem wird der Schutz der Rebstöcke vor Schädlingen sichergestellt. Da wir gesunde Böden haben, mengenmässig wenig produzieren und die biodynamischen Präparate verwenden, können wir das Spritzen unsere Weinberge auf ein absolutes Minimum reduzieren. Wir verwenden ausschliesslich Trocken- bzw. Netzschwefel, Kupferpräparate sowie den natürlichen Bazillus Thuringensis (BT). Die Kupfermenge variiert bei uns je nach Witterungsverhältnissen des Jahres zwischen 300g und 2kg/Hektar/Jahr (im Vergleich: der Biologische Weinbau erlaubt 6kg/ha, Demeter 3kg/ha). Ausserdem setzen wir Pflanzenpräparate wie Brennesseln, Schachtelhalm, Ringelblumen und Purpurweide ein. Wir spritzen unsere Weinberge durchschnittlich nur 4-6 mal pro Jahr und verwenden ausserordentlich geringe Dosen. Während dieser Zeit werden die Weinberge ein bis zwei weitere Male geeggt oder gemulcht. Der überwiegende Teil ist Handarbeit, so können wir individuell auf jede Parzelle eingehen. Maschinen kommen nur punktuell zum Einsatz.

      Die Biodynamik

      Ursprung der biodynamischen Landwirtschaft Die biodynamische Landwirtschaft geht auf Rudolf Steiner (1861-1925) zurück. Dieser hielt 1924 in Koberwitz bei Breslau den sogenannten «Landwirtschaftlichen Kurs"» vor 60 Landwirten, in welchem er an sechs Tagen eine holistische Sicht der Landwirtschaft darlegte und Methoden empfahl, welche basierend auf dieser Sichtweise in der Landwirtschaft eingesetzt werden sollten. Die Methoden von Rudolf Steiner wurden seither weltweit weiterentwickelt und verfeinert.

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      Biodynamik-Präparate Von zentraler Bedeutung für die biodynamische Landwirtschaft sind die beiden Präparate des Hornmistes (genannt Präparat "500") sowie des Hornkiesels (Präparat "501"). Beim ersten Präparat wird Kuhmist in Kuhhörnern gefüllt und während mehrerer Monate in der Erde vergraben. Beim zweiten erfolgt dasselbe mit gemahlenem Quarzgestein. Während des Jahres werden diese beiden Präparate zu ganz bestimmten Zeitpunkten, an welchen auch der Stand des Mondes und der Planeten eine Rolle spielen, kräftig in Quellwasser dynamisiert und unmittelbar danach in den Weinbergen ausgetragen. Wir verwenden den Hornmist im Frühjahr vor dem Austrieb und im Herbst nach der Ernte, den Hornkiesel einmal im Jahr im Juni nach der Blüte. Wichtig sind zudem sechs pflanzliche Präparate (Präparate 502-507), die wir zur Reifung unseres Kompostes verwenden.------ ----------- -- ---------- -------- ----------- -- ---------- -------- ----------- -- ---------- -- Resultate der Biodynamik Wir haben auf unserem Weingut seit 1999, also von Beginn an, nach den biodynamischen Prinzipien gearbeitet. Unsere Erfahrungen waren von Beginn an sehr überzeugend. Die Böden unserer Weinberge sind sehr lebendig, in den Hanglagen gibt es selbst bei heftigen Regenfällen keine Erosion, die Pflanzenvielfalt in den Weinbergen ist ausserordentlich hoch und nimmt weiter zu, das Wurzelsystem der Weinstöcke und der natürlichen Flora ist ausserordentlich entwickelt, die Weinstöcke weisen kaum Schädlingsbefall auf und in den heissen und trockenen Sommern finden unsere Weinstöcke dank ihren tiefen Wurzeln immer Wasser. Auch im Keller sind die Resultate überzeugend: Die Trauben weisen hohe Tannin- und Säurewerte auf und schützen die Weine von selbst. Auf den Einsatz chemischer Zusatzstoffe im Keller kann vollständig verzichtet werden. Vor allem aber weisen unsere Weine eine ausgeprägte Mineralität und Harmomie auf, welche ihresgleichen suchen. Diese Resultate decken sich weitgehend mit den Erfahrungen befreundeter Winzerkollegen, welche ebenfalls seriös biodynamisch arbeiten. Ausserdem stehen sie im Einklang mit den Resultaten wissenschftlicher Untersuchungen. Zu erwähnen ist diesbezüglich insbesondere die über 21 Jahre durchgeführte vergleichende Langzeitstudie, dessen Resultate in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift «Science» «Science» (P. Mäder et al. : Soil Fertility and Diversity in Organic Farming, le 31 mai 2002, vol. 296, p.1694-1697). Les auteurs concluent que en agriculture biologique, et tout particulièrement en agriculture biodynamique - contrairement à la production conventionnelle - les plantes trouvent leurs ressources principalement dans les sols, et n'ont besoin que ponctuellement d'intrants sous forme d'engrais, de pesticides et d'énergie. Pour des vignerons qui, comme nous, sommes à la recherche de vins de terroir, la biodynamie est la façon la plus convaincante d'y parvenir.

        Die Weinernte

        Zeitpunkt der Ernte Die Weinernte beginnt bei uns meist um den 10. September und dauert bis zur ersten Oktoberwoche. Die Reife der fünf Traubensorten die wir bewirtschaften liegen zeitlich auseinander. Der Syrah und der Cinsault sind jeweils die ersten Rebsorten, welche reif werden. Meist beginnen wir die Ernte mit diesen beiden Traubensorten. In der zweiten Septemerwoche und Anfang Oktober findet die Ernte der Parzellen mit den Traubensorten Mourvèdre, Grenache und Carignan statt.

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        Ernte von Hand Wir ernten ausschliesslich von Hand. Die durchschnittliche Ertragsmenge liegt aufgrund unserer kargen Schieferböden und der biodynamischen Produktion lediglich zwischen 25 und 30 Hektoliter pro Hektar. Wir sondern das unreife Traubengut ein erstes Mal während der Traubenlese im Weinberg aus. Eine zweites Ausselektionieren erfolgt vor der Einmaischung im Weinkeller.