Die Region

Unsere Weinberge befinden sich in den Hügeln am Fusse der Südhänge der Cevennen, welche sich dem Mittelmeer hinzuwenden. Sie liegen in der Appellation Faugères, der ältesten Appellation im Languedoc. Der Weinbau in Faugères geht auf die Zeit der Römer zurück.

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Die mediterrane Flora und Fauna sind hier noch vollständig intakt, was ideale Bedingungen für den Weinbau sind. Unsere Reben sind von der Sonne des Südens Frankreichs gesegnet. Dank dessen können wir jedes Jahr Trauben in ihrer optimalen Reife ernten, ganz besonders mit reifen Tanninen. Unsere Weinberge befinden sich auf einer Höhe zwischen 250 und 400 Metern über Meer. Im Sommer ist es tagsüber oft sehr heiss, hingegen fallen in der Nacht die Temperaturen dank den kühlen und oft starken Winden der "tramontane" aus dem nördlichen Cevennen-Gebirge rasch ab. Diese im Weinbau äusserst seltenen klimatischen Bedingungen vermindern die Risiken des Pilzbefalls erheblich. Die Schädlingsbekämpfung kann auf ein Minimum beschränkt und es können ausgesprochen gesunde Trauben geerntet werden. Zudem bewahren die kühlen Nächte im Sommer die Säure in den Trauben, was unseren Weinen ihre charakteristische Frische und ihre intensiven Aromen verleiht.

    Das Klima

    Mediterrane Sonne In Faugères herrscht ein typisch mediterranes Klima. Die Sommer sind in aller Regel heiss und sehr trocken. In den Sommermonaten Juni bis August steigen die Temperaturen am Nachmittag oft über 30 Grad, durchschnittlich liegen sie Anfang Nachmittag bei 29 Grad. In vielen Jahren gibt es zwischen Juni und September, mit Ausnahme von wenigen Gewittern, keinen Regen. Die Rebe, welche ursprünglich aus dem Nahen Osten herstammt, fühlt sich in diesem mediterranen Klima sehr wohl.

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    Die Winter sind mässig kühl und regenreich. Da Faugères am Rand des Cevennen-Gebirges gelegen ist regnet es mehr als in der Ebene. Die durchschnittliche jährliche Regenmenge liegt bei 600 Millimetern. Die Regenzeit beschränkt sich im Wesentlichen auf die Monate November bis Februar. In dieser Zeit füllen sich die Böden mit Wasserreserven für den bevorstehenden Sommer. --------- ------- -------- Starke Winde der "tramontane" Charakteristisch am Klima in Faugères und im Languedoc generell, dies im Gegensatz zu vielen anderen Weingebieten Südeuropas, ist die "tramontane". Wie der Name besagt, handelt es sich um einen kühlen Nordwind, welcher von den Hochplateaus der Cevennen her bläst. Sehr oft handelt es sich um einen leichten Wind von 15-20 km/h. Es ist jedoch nicht selten, dass die "tramontane" über mehrere Tage oder gar Wochen zwischen 50-60 km/h heftig über die Landschaften bläst. In der Folge ist die Luft in Faugères sehr trocken, dem Pilzbefall sind natürliche Grenzen gesetzt. Ausserdem kühlen in den Sommermonaten Juni bis August gegen Abend die Temperaturen durchschnittlich auf 19 Grad ab, was den Säureabbau in den Trauben verhindert und unseren Weinen ihre charakteristische Frische verleiht. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass die klimatischen Bedingungen in Faugères für den Weinbau geradezu ideal sind.

      Die Natur

      Unberührte Wälder und "garrigue" Die Hügel und Berge um Faugères sind von ausgedehnten Wäldern bedeckt. Es handelt sich meist um Steineichen (quercus ilex). Aufrund der sauren Schieferböden sind Kastanienwälder ebenfalls weit verbreitet. Viele Tierarten können hier ungehindert ihren Lebensraum finden. In der "garrigue" (französisch "Buschlandschaft") befindet sich eine beeindruckende Vielfalt von mediterranen Pflanzenarten. Weit verbreitet sind beispielsweise die Zistrose (helianthemum), der Thymian (thymus), der Erika (erica multiflora), der Ginster (genesta) oder die wilde Rose (rosa canica).

      In der «garrigue» (französisch «mediterrane Buschlandschaft») befindet sich eine beeindruckende Vielfalt von mediterranen Pflanzenarten. Weit verbreitet sind beispielsweise die Zistrose (helianthemum), der Thymian (thymus), der Erika (erica multiflora), der Ginster (genesta) oder die wilde Rose (rosa canica).

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      Reichhaltige Flora und Fauna in den Weinbergen Dank dessen, dass wir biodynamisch arbeiten, kann in unseren Weinbergen eine reichhaltige Flora und Fauna gedeihen. Wir selbst haben in unseren Parzellen über 50 verschiedene Pflanzenarten identifiziert, in Realität dürften es wohl noch viel mehr sein. Verbreitet sind insbesondere der wilde Fenchel (foeniculum vulgare), die wilde Möhre (daucus carota), der wilde Hafer (avena fatuca), die Wolfsmilch (euphorbia segetalis), der wilde Lattich (latuca saviola), die Malve (malva sylvestris), der wilde Lauch (alium polyanthum), die Rauke (eruca sativa) oder die Ringelblume (calendula arvensis). Inmitten unserer alten Reben befinden sich, wie dies traditionell üblich war, Pfirsich-, Mandel- und Feigenbäume. Zudem haben wir zur Erhöhung der Biodiversität um unsere Weinberge drei Parzellen Olivenhaine sowie Hecken angepflant. Zudem haben wir einen Teich angelegt, welcher das Regenwasser sammelt und vielen Tieren einen Lebensraum schafft. Schliesslich haben wir NEster für Fledermäuse gebaut. Die Vielfalt von Insekten (bspw. Schmetterlingen) und Vögeln in unseren Weinbergen ist beeindruckend. Die unberührte und vielfältige Flora und Fauna in und um unsere Weinberge sind für das Gedeihen des biodynamischen Weinbaus den wir führen sehr wichtig.

        Das Languedoc

        Der Weinbau in der Antike Das Languedoc kam erstmals durch die Griechen mit dem Weinbau in Berührung. Diese gründeten ca. 550 v. Chr. die Hafenstandt Agathe Tyche (heute Agde). Nach der Eroberung durch die Römer um 118 v. Chr. weitete sich der Weinbau im Languedoc (damals die Provinz Gallia Narbonensis) stark aus. In der Gegend um Faugères finden sich heute noch an verschiedenen Orten Spuren römischer Gutshöfe und römischen Weinbaus.

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        Der Weinbau im Mittelalter Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert bestand in der Hügelgegend um Faugères eine gemischte Landwirtschaft für die Selbstversorgung der lokalen Bevölkerung, basierend auf Getreide und Hülsefrüchten, Gartenbau, Weinbau, Frucht- und Olivenbäumen sowie weiter oben in den ersten Bergzügen Viehwirtschaft, vorwiegend von Ziegen und Schafen. Zudem wurde der Weinbau durch die Klöster der Gegend gefördert. Das Dorf «Faugères» hiess früher «Falgarias» und später «Faugièiras» was aus der damals gesprochenen okzitanischen Sprache stammt und «Farnkraut» bedeutet. Während der Zeit der Religionskriege im 16. und 17. Jahrhundert war Faugères ein befestigtes Städtchen der Hugenotten. Der Weinbau im 19. Jahrhundert Mit dem Aufkommen der Eisenbahnen Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Languedoc-Roussillon zur grössten Weinregion Frankreichs um die Bevölkerung der wachsenden Städte des Norden Europas mit günstigen Massenweinen zu beliefern. Die Weinproduktion verschob sich überwiegend in die - bisher dem Getreideanbau dienenden - fruchtbaren Böden der Ebene entlang des Meeres. Die Weingegenden der Hügel- und Berggegenden wurden vernachlässigt. Bekanntheit erlangte im 19. Jahrhundert der Weinbrand «Fine de Faugères».--------- ------- --------------- ------- --------------- ------- ------ Eine neue Generation von Winzern Seit den achtziger Jahren begann sich dies zu ändern. Faugères erhielt 1982 als erste Gegend im Languedoc eine eigene Appellation, dieAOP Faugères Seit den achtziger Jahren begann sich dies zu ändern. Faugères erhielt 1982 als erste Gegend im Languedoc eine eigene Appellation, die AOC Faugères. Sie umfasst die sechs Gemeinden Autignac, Cabrerolles, Caussigniojouls, Fos, Faugères, Laurens und Rocquesells und eine Rebfläche von insgesamt 1800 Hektaren. Seit den neunziger Jahren befindet sich das Languedoc - und Faugères als eines der wichtigsten Zugpferde - in einem kontinuierlichen Wandel. Eine jüngere und zum Teil auch internationale Winzergeneration erzeugt in dieser von den Böden und vom Klima gesegnete Region zunehmend hervorragende Weine. Unserer Meinung nach ist dies erst der Anfang. Das Potential des Languedoc mit seinen ausserordentlichen Böden und seinen klimatischen Bedingungen ist noch kaum ausgeschöpft.